J ö r g s   E i s e n b a h n e n
Dampf in Südamerika, Teil 3: Paraguay

Im dritten und letzten Südamerika-Teil geht es um Paraguay. Die Staatsbahn „Ferrocarril Presidente Carlos Antonio Lopez“ glänzte zwar nicht durch landschaftliche Höhepunkte wie die patagonischen Bahnen Rio Turbio und La Trochita, vielmehr versprühte sie ihren Reiz durch ihre Betriebssituationen. Nicht nur der (reine) Dampfbetrieb, sondern das gesamte Ambiente, die vielen kleinen anachronistischen Details am Rande versetzten den Besucher in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Sitzbänke, Gepäckwaagen und Wanduhren trugen englische Fabrikschilder von 1910. Die Maschinen des AW Sapucai wurden von einer stationären Dampfmaschine über Transmissionen angetrieben. Man hatte den Eindruck, dass, nachdem Großbritannien 1910 eine komplette „Eisenbahn-Anlage“ inkl. aller Utensilien dort aufgebaut hatte, seitdem nichts mehr daran verändert wurde. Dass gebrauchte Dampfloks und Wagen neueren Datums aus Argentinien erworben wurden, tat dem Flair keinen Abbruch.

Heute ist es aus mit der Herrlichkeit. Ein paar Jahre nach unserem Besuch wurde damit begonnen, die Gleise zu demontieren...

Die Aufnahmen entstanden zwischen dem 17. und 22.3.96.